Militärmusikspektakel „Berlin TATTOO“: Eine beeindruckende Show der Sinne!

Berlin, 3. November 2011 Marschmusik in der Berliner O2-World. Wer denkt, dass sich hier nur einige Militärliebhaber versammelt haben, der irrt gewaltig. Das Premierenpublikum ist ein bunt gemischtes Musikliebhaberpublikum. Diese Art von Militärmusikpräsentation hat schon immer eine große Berliner Fangemeinde gehabt.

Berlin TATTOO ist ein Markenzeichen und was hier in der O2-World am Ostbahnhof geboten wird, ist ein Spektakel sondergleichen. Berlin-Tattoo ist ein gigantisches Festival der Sinne! Hier werden nicht halbseidene Militärabläufe zelebriert, sondern Jazz, Pop, Klassik und halt auch Marschmusik als besonderes Kulturgut präsentiert. Die Augen werden von den vielen Eindrücken überwältigt.

Das musikalische Top-Event genießt die offizielle Unterstützung der Bundeswehr und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière. „Mit dem Berlin TATTOO wird die völkerverbindende Sprache der Musik verknüpft mit dem Helfen und Eintreten für Schwächere“, sagt Bundesminister de Maizière. Mit der Veranstaltung kann der BundeswehrVerband finanziell auch Projekte des Soldatenhilfswerkes unterstützten. 1992 verabschiedeten sich die britischen Streitkräfte musikalisch mit „The Last Tattoo“ von ihrem treuen Berliner Publikum. Nun ist Berlin TATTOO als offizieller Nachfolger des Berliner Militärmusikfestes in die großen Fußstapfen des „Basel Tattoo“ getreten. Dies ist mit beeindruckendem Aufwand in Berlin bei der Deutschlandpremiere von Berlin TATTOO hundertprozentig geglückt.

Zum Opening marschiert eine bunte Mischung der Massed Military Bands durch das große nachgebaute Brandenburger Tor. Zusammen mit dem Wachbataillon beim Bundesminister der Verteidigung ist die Halle schnell gefüllt. Die Fahnen der beteiligten Nationen werden präsentiert. Das militärische Auftreten vergisst der Zuschauer ganz schnell. Bei „Massed Pipes und Drums“, jener stolzen schottischen Tradition von Dudelsackspielern und Trommlern, haben sich eigens 200 Musiker aus 7 Bands verschiedener Länder zusammengefunden: Der Klang der Dudelsäcke erfüllt die Mehrzweckhalle. In blau-, grün- und rotkarierten Röcken wird Musik gemacht. Die Trommeln spielen dazu, Trommelstöcke werden kunstvoll zwischen den Fingern gedreht und das Publikum ist begeistert.

Das „Luftwaffenmusikkorps 2“ aus Karlsruhe, dass 2008 als erstes deutsches Militärorchester in Israel war, spielt den beliebten Marsch aus Petersburg; aber auch Bossanova und Can-Can haben sie in ihrem musikalischen Gepäck.

Leise und laute Töne, jazzige Klänge und Folkloremusik gemischt mit Jazz, das ist das Erfolgsrezept dieser großen Berlin TATTOO-Musikshow! Hier wird nicht nur marschiert, sondern auch zur Musik getanzt!

Die „Militärmusik Rekrutenschule“ der Schweiz bringt mit Leichtigkeit und viel Spielfreude eine schöne Atmosphäre nach Berlin. Besonders mit „Ein Freund, ein guter Freund“ ziehen sie die Berliner Fans singend in ihren Bann. Zu jedem Tattoo gehört ein Auftritt der beliebten schottischen Highland Dancers. Die „Ailsa Craig Highland Dancers“, schon einmal mit der bekannten Band „Red Hot Chilli Pipers“ aufgetreten, ist eine anspruchsvolle Frauentanzgruppe, die schottisches Ballett in farbenfrohen Schottenröcken präsentiert. Die größte US-Militärband auf ausländischen Boden, die „U.S. Army Europe Band and Chorus“, bringt jazzige und rockige Töne im Glenn-Miller-Sound auf die Bühne, wo sonst auch Eishockey gespielt wird. Vier Paare tanzen nach den mitreißenden Liedern „Sing, Sing, Sing“ und „In the Mood“.

Die Band der königlichen schwedischen Armee ist Teil der legendären „Royal Livgardet“, dessen erste Pflicht es ist, Stockholm und das Königshaus zu schützen. In Berlin sind die adrett gekleideten Musiker mit ihren glänzenden Pickelhauben mit weißem Büschel, um das Publikum richtig einzuheizen.
Foto:promo
So sind die besonders abwechslungsreichen Formationen und die virtuosen Trommelkünste hervorzuheben, die das Publikum verzaubern. Traurig melancholisch oder belebend schmissig, mit „Gimme, gimme, gimme“ nach ABBA-Rhythmen, haben die Schweden ein Erfolgsrezept für abwechslungsreiche Unterhaltung gefunden!

Mit einem farbigen und witzigen Trommelfeuer überzeugt die „Militärmusik Rekrutenschule“ mit den Trommlern aus der Schweiz.

Ein Höhepunkt jagt den Anderen, fast atemlos wird Berlin TATTOO dargeboten. Hier gibt es einfach keine Pause für Langeweile! Zweieinhalb Stunden wird die Veranstaltung insgesamt ohne Pause dauern.

Die niederländisch-königliche Militärband „Johan Willem Frisco“ und das Blechbläser-Ensemble des niederländischen Grenadierregiments treten in Berlin gemeinsam mit ihren hohen Fellmützen auf. Die volle Klangfarbe ihrer Musik braucht keinen Vergleich zu hochwertigen klassischen Orchestern fürchten.

Das Drillteam des Wachbataillons des Verteidigungsministers kann auf eine lange preußische Tradition zurückblicken. So war es dann auch für viele Zuschauer einer der Höhepunkte, wenn in einer exakten Choreographie Gewehre präsentiert und durch die Luft geworfen werden. Es ist sicherlich auch etwas Einzigartiges, wenn diese militärische Tradition in einer solchen Veranstaltung gezeigt wird. Andererseits trat hier der musikalische Aspekt der Show deutlich in den Hintergrund und man merkte, dass es sich, mit strengem Preußenschritt marschierend, um militärische Wurzeln der Veranstaltung handelt.

Die spektakuläre Formation „Band of the Moscow Military Conservatoire“ zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass in ihren Reihen ausschließlich angehende Dirigenten spielen. So waren auch die tatsächlichen Dirigenten eine amüsante Augenweide, wie sie mit ihren Armen und Händen gleichzeitig musikalischen Takt angaben und die Formation über die Bühne lenkte. Die britische „The Band of the Royal Logistic Corps“ mit ihren weißen Helmen und das Wehrbereichmusikkorps 3 aus Thüringen wussten zu überzeugen. Die Erfurter spielten den Tannhäusermarsch und setzten die Toccata und von Michael Jackson „Thriller“ in eine gute Militärkapelleninterpretation um.

Wenn es nicht noch ein fulminantes Finale gegeben hätte, wären dies ansonsten die Schweizer „Top Secret Drum Corps“ geworden. In Basels Brust schlägt eine Trommel, die schon im Spätmittelalter eine wichtige Rolle spielte. Das haben die Trommler einzigartig dargestellt! Ein Trommelfeuer der Spitzenklasse entfachte die Gruppe in den flotten schwarzen Uniformen. Trommelstöcke fliegen durch die Luft und ein sagenhafter Trommelsound ertönt. Die Klasse der Musiker erinnert stark an japanische Trommelkünstler. Die Choreografie wird exakt umgesetzt und besonders beeindruckend ist es, wenn brennende Trommelstöcke den temperamentvollen Takt schlagen. Die Schweizer haben Lust am Spiel und das spürt der Zuschauer in jeder Sekunde der Show. Das Publikum dankt es mit lautstarkem Applaus.

Viele der erstklassigen Formationen treten sonst nur bei offiziellen Staatsanlässen in ihren Ländern auf. Punktuell hat der Berolina-Chor die Musik am Abend untermalt.

Beim Finale des Berlin TATTOO kamen noch einmal die über 1.000 Mitwirkenden auf die Bühne. Ein beeindruckendes Bild und noch die letzten Lieder mit garantiertem Gänsehautfaktor: „We are the world“, der Song von Michael Jackson und Lionel Richie von „USA for Africa“ oder das bekannte Soldatenlied „Lilly Marleen“ von Lale Anderson. Die deutsche Nationalhymne mit Pipes and Drums war dann ein getragener und würdevoller Abschluss für eine lockere und lebenslustige Veranstaltung.

Berlin TATTOO ist eine Gesamtkomposition für alle Sinne. Wer es in diesem Jahr verpasst hat, kann sich schon auf 2012 freuen.

Thomas Moser –BerLi-Press (www.berli-press.de)

 

www.berlintattoo.com

Nächstes Berlin TATTOO: 1.-3. November 2012

Hinterlasse einen Kommentar